Torsten Groß

Coronavirus: Die Lage droht außer Kontrolle zu geraten – Selbstschutz erforderlich!

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Die Corona-Krise weitet sich aus, die Lage wird immer dramatischer. Beinahe stündlich erreichen uns neue Hiobsbotschaften über die rasante Verbreitung des neuartigen Virus, der längst auch in Deutschland angekommen ist. Derzeit gibt es offiziellen Angaben zufolge mehr als 80.000 Infizierte weltweit, über 90 Prozent davon in China. 55 Staaten haben infizierte Personen gemeldet, die meisten davon übrigens in Europa. Knapp 3.000 Menschen sind bislang an der Krankheit gestorben.

In Deutschland sind zum jetzigen Zeitpunkt Behördenangaben zufolge 66 Personen nachweislich mit dem Virus infiziert. Es ist aber von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, weil viele Betroffene zunächst keine Symptome verspüren und deshalb auch keinen Arzt aufsuchen, um einen Test durchführen zu lassen. Die Zahl der Infizierten steigt sprunghaft, jeden Tag kommen 13-16 Personen hinzu. Besonders betroffen ist Nordrhein-Westfalen. Dort haben sich nachweislich 70 Menschen mit dem Virus angesteckt, was Experten auf die zahlreichen Karnevalsveranstaltungen zurückführen, auf denen sich der Krankheitserreger schnell verbreiten konnte. Im Kreis Heinsberg mussten knapp 1.000 Einwohner tagelang in häuslicher Quarantäne ausharren. Es handelte sich um Besucher einer Faschingssitzung, die mutmaßlich Kontakt zu einem dort anwesenden Infizierten hatten, sowie deren Angehörige.

Es dürfte aber noch sehr viel schlimmer kommen, denn Deutschland steht erst am Anfang der Epidemie. Experten wie der Virologe Christian Drosten gehen davon aus, dass die Zahl der Erkrankungsfälle im dicht besiedelten Deutschland zu den höchsten in Europa gehören wird.

Bis zu 70 Prozent der Bevölkerung könnten sich infizieren. Noch ist hierzulande niemand an der Seuche verstorben. Aber das dürfte sich schon bald ändern. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass eine Corona-Infektion zum Tod führt, ist etwa zehnmal höher als bei einer normalen Grippe. Einige Studien gehen sogar vom Faktor 20 aus.

Zwar verläuft die Krankheit bei 80 Prozent der Betroffenen nur mild, bei 15-20 Prozent aber schwer, was ein vergleichsweise hoher Prozentsatz ist.

Letzteres gilt vor allem für Menschen, die sich nach ihrer Genesung erneut mit dem Virus anstecken (sog. Zweitinfektion). In der südchinesischen Provinz Guangdong sind 14 Prozent der Patienten, die nach ihrer Heilung aus dem Krankenhaus entlassen wurden, später erneut positiv auf den Krankheitserreger getestet worden. Sollte sich die These von der Zweitinfektion bestätigen, die auch von hochrangigen US-Wissenschaftlern geteilt wird, könnte die Corona-Pandemie noch sehr viel gefährlich sein als bislang angenommen (Hinweis: Unter einer Pandemie wird die länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Infektionskrankheit verstanden, während eine Epidemie örtlich begrenzt ist). Auch die Entwicklung eines Impfstoffes, der nach Auffassung von Fachleuten ohnehin erst in etwa einem Jahr zur Verfügung stehen wird, würde sich dann sehr viel schwieriger gestalten.

Die politisch Verantwortlichen in Deutschland machen in der Krise bislang alles andere als eine gute Figur. Lange hat man das Problem zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung kaum zur Kenntnis genommen bzw. bagatellisiert. China, wo die Pandemie ihren Ausgang nahm, schien weit weg. Doch im Zeitalter der Globalisierung und der offenen Grenzen erwies sich diese Sorglosigkeit als einfältig und fahrlässig. Chinesische Touristen, aber auch Reisende, die sich in belasteten Regionen aufhielten und nach Europa zurückkehrten, brachten den Krankheitserreger mit. Nun zeigt sich die Politik rat- und konzeptionslos. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) musste beispielsweise einräumen, dass in deutschen Krankenhäusern nicht genügend Atemmasken und Schutzbekleidung für das medizinische Personal zur Verfügung steht. Ein Grund für die Knappheit: Noch im Februar hat die Bundesregierung tonnenweise Schutzausrüstung, Atemmasken und Desinfektionsmittel nach China geschickt, um die dortigen Behörden beim Kampf gegen die Epidemie zu unterstützen. Dieses Material fehlt nun. Dabei war der erste Infektionsfall in Deutschland bereits Ende Januar bekannt geworden. Doch die Verantwortlichen haben die Gefahr einer Expansion der Krankheit in der Bundesrepublik massiv unterschätzt.

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Andere Staaten versuchen mit teilweise rigiden Maßnahmen die Ausbreitung des Virus einzudämmen. In China werden ganze Städte abgeriegelt und die Einwohner angewiesen, zu Hause zu bleiben. Dasselbe geschieht in Norditalien. In nur zwei Wochen haben die chinesischen Behörden zwei Großkrankenhäuser in der besonders betroffenen Region Wuhan mit mehreren Tausend Betten aus dem Boden gestampft, um die Erkrankten zu versorgen. Die Schweiz und Frankreich haben Großveranstaltungen mit mehreren Tausend Teilnehmern wie etwa Messen und Konzerte verboten, um Neuinfektionen mit dem hochansteckenden Virus zu verhindern. In Südkorea, das von der Epidemie ebenfalls stark betroffen ist, werden regelmäßig und flächendeckend Züge desinfiziert, um die Reisenden zu schützen.

Und was geschieht in Deutschland? – Hier werden zunächst einmal auf allen Ebenen Krisenstäbe und Expertengruppen gebildet, um zu beratschlagen, was nun zu tun sei. Fertige Notfallpläne in der Schublade, die bestimmte Katastrophenszenarien beschreiben und jetzt Punkt für Punkt abgearbeitet werden, scheint es nicht zu geben. Krisenprävention? – Fehlanzeige! Dabei warnen Wissenschaftler schon seit Jahren und Jahrzehnten vor der Möglichkeit einer weltweiten Pandemie, bei der ein Virus außer Kontrolle geraten könnte. Genau das geschieht nun. Doch viele deutsche Politiker haben den Ernst der Lage noch immer nicht erkannt und verharmlosen die Gefahr.

Den Vorschlag etwa, Großveranstaltungen auch in Deutschland bis auf weiteres zu verbieten, um die Epidemie besser unter Kontrolle zu bekommen, ist noch vor wenigen Tagen mit den Hinweis abgelehnt worden, eine solche Maßnahme sei »unverhältnismäßig«. Dabei kann man sich unschwer vorstellen, wie viele Menschen in einem voll besetzten Fußballstadion mit bis zu 80.000 Zuschauern von einigen wenigen Virusträgern angesteckt werden können. Dasselbe gilt für Messen, Konzerte und ähnliche Events. Doch ein Verbot solcher Massenevents gibt es bei uns wie gesagt nicht. Und so konnten auch die zahlreichen Partien der Fußball-Bundesliga mit Hunderttausenden von Zuschauer und Fans, die quer durch die Republik zu den Spielorten reisten, am vergangenen Wochenende planmäßig stattfinden. Anstatt aus den jüngsten Erfahrungen mit dem Karneval in Nordrhein-Westfalen zu lernen, der erheblich zur Verbreitung des Virus beigetragen hat, wiederholt man den Fehler und stellt die finanziellen Interessen der Veranstalter über die Gesundheit der Bevölkerung!

Auch Einreisesperren für Menschen aus besonders belasteten Ländern wie China und Italien, die beispielsweise Australien und Neuseeland verhängt haben, sind derzeit nicht geplant. Asylsuchende, von denen Monat für Monat zwischen 12.000-15.000 über die offenen Grenzen nach Deutschland strömen, sollen auf das Virus getestet werden, so der zuständige Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Das ist nicht nur teuer (ein Test kostet 300 Euro pro Person), sondern bindet die hierzulande die nur knappen Kapazitäten, sowohl für die Untersuchung als auch die spätere Behandlung infizierter Zuwanderer. Diese Ressourcen fehlen dann für die Versorgung der einheimischen Bevölkerung!

Die Lage könnte sich dramatisch verschärfen, wenn Hunderttausende oder gar Millionen von Migranten, die sich nach dem Platzen des Flüchtlingsdeals mit der Türkei gerade auf den Weg nach Mitteleuropa machen, auch in Deutschland ankommen.

Sollten sich tatsächlich 70 Prozent der Menschen in Deutschland mit dem Virus anstecken und das in relativ kurzer Zeit, dürften die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft verheerend sein. Das zeigt ein Blick nach Norditalien, der derzeit am stärksten belasteten Region Europas. Dort stehen ganze Fabriken still, weil die Belegschaften wegen des Ansteckungsrisikos zu Hause bleiben müssen. Der finanzielle Schaden für die Unternehmen ist erheblich, vor allem kleineren Firmen droht die Pleite.

Dasselbe kann in Deutschland drohen, sollte es nicht gelingen, den Virus einzudämmen, wonach es auch wegen der offensichtlichen Unfähigkeit der Politik derzeit nicht aussieht. Produktionsausfälle und Versorgungsengpässe wären dann nur eine Frage der Zeit.

Viele Bürger, die sich nicht von den Beschwichtigungsphrasen der Politik einlullen lassen, haben das Risiko längst erkannt und decken sich mit dem Notwendigsten ein, um die Krise zu überstehen. Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel sind hierzulande praktisch nicht mehr verfügbar. Lebensmittelhändler und Drogerien berichten über zunehmende Hamsterkäufe von Verbrauchern, und das auch in Regionen, in denen das Virus noch gar nicht angekommen ist, wie etwa in Ostdeutschland.

954300_greilich_ratgeber_freie_waffenEine Gefahr ist bislang allerdings noch nicht ins breite Bewusstsein der Bevölkerung gerückt:

Der mögliche Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung in Deutschland. Die rasche Verbreitung des Virus, wie wir sie gegenwärtig sehen, setzt nicht nur Mitarbeiter privater Unternehmen außer Gefecht, sondern auch die Bediensteten der staatlichen Verwaltung und der Sicherheitsorgane wie Polizeibeamte und andere Ordnungskräfte. Sollte die Situation eskalieren, dann kann schnell der Punkt erreicht sein, an dem nicht mehr genügend Personal zur Verfügung stehen wird, um die Sicherheit im Land zu gewährleisten.

In vergleichbaren Ausnahmesituationen wie etwa lokalen Blackouts kam es in der Vergangenheit zu einem dramatischen Anstieg der Verbrechenszahlen, Plünderungen und Ausschreitungen. Jeder Bürger ist deshalb gut beraten, nicht nur an die ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten, sondern auch an den Selbstschutz für sich und seine Familie zu denken!

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Montag, 02.03.2020